Die erste Erwähnung von Murgatun erfolgte im Jahr 1254. Der Ortsname stammt vom keltischen Morgiodunon bzw. dem spätlateinischen Morgiodunum, was «befestigte Anlage an der Morgia/Murg» bedeutet. Murgenthal, Glashütten und Riken waren damals Bestandteil des Amtes Aarburg, das im Besitz der Grafen von Frohburg war. Das Amt wurde 1299 an die Habsburger verkauft, die damit sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit besassen. Das erstmals 1197 erwähnte Balzenwil hingegen hatte eine rechtliche Sonderstellung: Das Niedergericht lag bei der Gerichtsherrschaft Pfaffnau des Klosters St. Urban, das Hochgericht jedoch beim bernischen Amt Aarwangen.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Die verschiedenen Dörfer und Weiler rund um Murgenthal gehörten nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Balzenwil wurde ebenfalls dem Amt Aarburg zugeteilt. Auch nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 besass das auf Luzerner Gebiet gelegene Kloster einen gewissen Einfluss: Zwischen 1640 und 1645 entstand als Gemeinschaftswerk der katholischen Mönche und des reformierten Landvogts der Rotkanal.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der westlich der Wigger gelegene Teil des Amts Aarburg gehörte zunächst zum Kanton Bern (Distrikt Langenthal) und wurde dann im März 1803 dem Kanton Aargau angefügt. Balzenwil und Riken wurden selbständige politische Gemeinden. Jedoch umfasste Riken den weitaus grössten Teil des heutigen Gemeindegebiets, selbst der unmittelbar neben Balzenwil gelegene Weiler Gruben gehörte dazu.
Holzbrücke Fulenbach–Murgenthal
Es handelt sich um eine Fachwerkbrücke mit sogenannten Howeträgern, erbaut von Gribi und Herzog aus Burgdorf. Die Baupläne sind online einsehbar im Verzeichnis der Schweizer Holzbrücken (Swiss Timber Bridges). Die am 5. Juli 1863 eröffnete Brücke ist im Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) als Bauwerk von nationaler Bedeutung aufgeführt, da es sich um eine der ältesten von den nur zwölf noch erhaltenen Howe’schen Brücken in der Schweiz handelt.
1863 wurde die Brücke für 12 Tonnen Last eröffnet. 1937 wurde die 4,85 m breite Brücke mit Sprengwerken verstärkt und flussabwärts ein Fussgängersteg von 1,52 m Breite angehängt. Nach der Sanierung von 1983 betrug die Tragfähigkeit der Brücke 12 Tonnen. Nach einer weiteren Sanierung 2008 wurde im Jahr 2014 aufgrund des Zustands der Brücke eine Beschränkung von max. 3,5 Tonnen Gesamtgewicht pro Fahrzeug gefordert. Bei den Bauern der Umgebung und bei der Feuerwehr sorgt diese Forderung für Unmut. Seit Jahrzehnten wird ausserdem ein weiterer Brückenstandort diskutiert. Im September 2016 haben die vier Anrainergemeinden Boningen, Fulenbach, Wolfwil und Murgenthal entschieden, dass dieser beim Bännli zu liegen kommen sollte.
Quelle: Wikipedia